Der Schachbrettstein
Eine Besonderheit unserer Kirche befindet sich an der Nord /Ostseite, in ca. 40cm Höhe – wurde ein 40 X 30cm großer “Schachbrettstein” entdeckt. Diese Ornamentsteine treten in Brandenburg äußerst selten auf und stellen etwas ganz Besonderes dar. Diese schwarzen und weißen Schachbrettfelder sind ein seltener Bauschmuck an mittelalterlichen spätromanischen/ frühgotischen Feldsteinkirchen. Sie wurden bevorzugt im Eingangsbereich oder an Mauerecken gut sichtbar angebracht. Die Herstellung von Feldsteinquadermauerwerken geht nicht über das 13. Jh. hinaus. Über die Jahrhunderte haben die Schachbrettsteine ihr Geheimnis hinweg bewahrt. Sie machen uns neugierig, regen zu Nachforschungen an, tragen aber leider auch dazu bei, in Vergessenheit zu geraten, wie das beinahe an der Mallnower Kirche passiert wäre. Wahrscheinlich erfolgte zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zuge des Heizungsbaues, dafür wurde ein separater Keller angelegt, auch der Anbau der Friedhofshalle auf den neu entstandenen Kellerfundamenten. Dabei wurde der Schachbrettstein, wie im Bild erkennbar, bis zur Hälfte überbaut. Als mit den Sicherungsarbeiten auch der Abriss der Friedhofshalle erfolgte, wurde auch der Schachbrettstein wie zufällig wieder freigelegt. Es mussten weitere 10 Jahre vergehen, bis auch die Mallnower von ihrem rätselhaften Stein Kenntnis nahmen.
Bisherige Erkenntnisse unter:
Vorhandene Schachbrettsteine an Kirchen im Land Brandenburg:
Beerfelde (MOL)
(Schachbrettsteine im Landkreis MOL)
Doberzin (Uckermark)
Frankena bei Doberlug-Kirchhain/Niederlausitz
Gerswalde bei Templin (Uckermark)
Herzberg bei Beeskow
Neuendorf i.S. bei Fürstenwalde
Pritzen bei Altdöbern/Niederlausitz
Schmargendorf bei Angermünde/Uckermark
Schönemark/Uckermark
Serwest bei Angermünde/Uckermark
Stradow bei Spremberg
Werenzhain bei Doberlug-Kirchhain/Niederlausitz
Weselitz bei Prenzlau/Uckermark